Artillerieverein der Stadt Luzern - Gesellschaft zum Wasserturm

BERICHTE

Frühsommer Wanderungen 2020

Wenn ein Freizeitvergnügen die diesjährig empfohlenen Vorsichtsmassnahmen problemlosumsetzen liess, so ist es bestimmt das Wandern. Um dem Kollegen oder derKollegin nicht auf die Füsse zu treten, ergibt sich der nötige Abstand von selbst. Dazuwanderten wir draussen an der frischen Luft, alle in die gleiche Richtung und meistensging entweder ein leichtes Lüftlein oder sogar ein erfrischender Wind. Regen undweniger freundliche Bedingungen hatten wir nur an zwei Anlässen. Der Chronologieunseres Jahresprogramms folgend sind die einzelnen Berichte abgefasst:

50 Kilometer-Strecke durchs Emmental

Drei leistungsstarke Wanderer starteten am Sonntag 17. Mai um 7.30 Uhr beim Schulhausin Hindelbank, Kanton Bern um Teile des Emmentals zu durchwandern. Wir begabenuns bei wunderschönem Frühlingswetter auf die Originalstrecke des vor Jahrendurchgeführten Emmentaler 50-km-Laufsauf die Mänziwilegg mit rund 1‘000 MeternHöhendifferenz. Somit konnten wirrund 60 Leistungskilometer festhalten, diewir dieses Jahr in 9 Stunden zurückgelegthatten. Einen grossen Applaus undherzlichen Glückwunsch zur grossartigenLeistung verdienen dieses Jahr Christa Zurfluh,Roland Maurer und Urs Vogel.

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Schüpfheim im Entlebuch

Am Sonntag, 14. Juni fiel unsere geplante Wanderung im Entlebuch im wahrsten Sinnedes Wortes ins Wasser. In Schüpfheim regnete es dermassen, so dass sich der örtlicheWanderleiter, unser Kamerad Josef Distel, in der näheren Umgebung eine Kegelbahnbuchte und wir uns dem sportlichen Schieben der runden Kugel massen und der Pflegeder Kameradschaft eine grössere Aufmerksamkeit schenken konnten. Auch hier kristallisiertesich heraus, dass es gute und sehr gute Kugelschieber gibt und neben derBein- auch noch ein wenig die Armmuskulatur geschult werden konnte. Total machtenhier 7 TeilnehmerInnen mit. Anschließend war Einkehr bei Hanneke und Josef, die unsauch dieses Jahr wieder bestens bewirteten. Beiden ein herzliches Dankeschön!

Marche romande Général Guisan in Mézières

Der Général-Guisan-Marsch gehört zweifelsfrei mit zu den wohl schönsten und auchanspruchsvollsten Märschen des diesbezüglichen Angebots in der Schweiz. Seit wenigen Jahren hat dieser Anlass in der Westschweiz, zwischen Moudon und Lausanne gelegen, einen festen Platz in unserem Jahresprogramm. Wie alle anderen offiziellenAnlässe wurde auch dieser Marsch abgesagt. Wie vorhergehend festgehalten, habe ich entschieden, unser reichhaltiges und abwechslungsreiches Jahresprogramm nach Möglichkeit aufrechtzuhalten und die Anlässe den Mitgliedern möglichst als ungezwungene sportliche Wanderübung anzubieten.

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Also war am Sonntag, 21. Juni um 6.30 Uhr in Egerkingen Treffpunkt und wir fuhrenin einer Fahrgemeinschaft nach Mézières im Kanton Waadt um pünktlich um 8 Uhr zustarten. Auch in Mézières herrschte eine Corona bedingte totenhafte Stille! Wir warenvermutlich die einzigen Besucher aus der Deutschen Schweiz, die zum Général Guisan-Marsch starteten und das abwechslungsreicheAuf und Ab durch Wälder, Felder,Wiesen und schmucke Bauerndörfer unterdie Füsse nahmen. Wie immer in den vergangenen Jahren entschieden wir unsauch dieses Mal die 40-km-Strecke zuabsolvieren.

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Wer am Général Guisan-Marsch dasDorf Ecoteaux erreicht hat, hat den Wendepunktund etwas mehr als die Hälfte zurückgelegt und somit bewiesen sich auf der 40 Kilometerstrecke zu befinden. Einem erfolgreichen Abschluss stehen nur noch rund 15 Kilometer bevor. Die effektiveStreckenläge beträgt 39,2 km und wir benötigten 6 Stunden und 37 Minuten.Diese Leistung erbrachten leider nur drei TeilnehmerInnen, Estelle Weingarten,Roland Maurer und Urs Vogel. Einen grossen Applaus und herzlichen Glückwunsch verdienen sie trotzdem!

Wanderung am Stanserhorn zur Hütte Chalcherli

Unser Vereinskamerad Rolf Meister organisierte am Samstag, 27. Juni 2020 eine wunderschöne Wanderung im Raum Stanserhorn auf die Alp Chalcherli mit dem AusgangspunktStans Oberdorf. Leider folgte auch hier fast niemand dem Aufruf. Am Wetterkonnte es bestimmt nicht liegen, denn es war ein wunderschöner Tag mit viel Sonne.Der eine oder andere konnte sich vermutlich nicht mehr an seine Teilnahmezusage erinnern oder hatte im letzten Augenblick den Termin vergessen? – Der Schreibende konnte leider ferienbedingt nicht teilnehmen. Schlussendlich erschienen nur zwei Wanderfreunde zum vereinbarten Treffpunkt. Ein Dankeschön dem Organisator Rolf, der mehr Teilnehmer verdient hätte und einen grossen Applaus und herzlichen Glückwunsch zur grossartigen Leistung den beiden Teilnehmern Roland Maurer und Rolf Meister.

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Wanderung um den Urnersee auf dem «Weg der Schweiz»

Auch die Wanderung auf dem Weg der Schweiz um den Urnersee hat sich als festen Bestandteil in unser Jahresprogramm eingefügt. Am Sonntag, 12. Juli hatten einige tüchtige AV Luzern-Wanderfreunde diese Herausforderung unter die Füsse genommen.Mit dem 8-Uhr-Schiff fuhren wir aufs Rütli. Danach folgte der anspruchsvolle Aufstieg nach Seelisberg. Ausgebaute Wanderwege und steinige Treppen führten uns hinab nach Bauen, vorbei am Geburtshaus und Denkmal von Alberich Zwyssig, der hier1808 das Licht der Welt erblickte. Zwyssig war Pater im Kloster Wettingen, Priester, Lehrer, Stiftskapellmeister und Komponist. Er verstarb 1854 an einer Lungenentzündung. Alberich Zwyssig komponierte den Schweizer Psalm, unsere heutige Nationalhymne.

2020 07 12 WegCH 29uv BauenUR 2020 07 12 WegCH 15ew Rütli

Dem See entlang wanderten wir nachSeedorf, wo wir die verdiente Mittagspause mit unserer Verpflegung aus dem Rucksack verzehrten und dazu ein gutesGlas Wein genossen. Danach folgte die Fortsetzung auf dem «Weg der Schweiz» durchs Reussdelta nach Flüelen und bis zum zweiten Pausenhalt bei der Tellsplatte.In Sisikon begann der lange und steile Anstieg hinauf und über den Schiltipass nach Morschach. Dort war nochmals Einkehr um unsere Beine und Füsse vor dem letzten ¾-stündigen Abstieg nach Brunnen noch etwas zu erholen und neue Kräfte wiederzuerlangen. – Für die 33 Distanzkilometermit einer Höhendifferenz von über1000 Metern benötigten wir 6 Stundenund 35 Minuten. – Die fünf erfolgreichen Teilnehmer, die einen grossen Applausverdienen, sind: Caroline Weber, RenatoSteffen, Roland Maurer, Estelle Weingarten und Urs Vogel.

2020 07 12 WegCH 23ew Seelisberg

Wanderung um den Zugersee

Auch dieses Jahr war am letzten Samstag des Monats, dem 25. April der Marsch um den Zugersee geplant. Zum 52. Mal traf der Unteroffiziersverein Zug, unterstützt vo nder Militär-Motorfahrer-Gesellschaft des Kantons Zug und den Verkehrskadetten Zug die Vorbereitungen für einen erfolgreichen Zugersee Marsch. Leider wurden auch diese tüchtigen Organisatoren vom «Corona-Virus-Infarkt» eingeholt und mussten den Marsch absagen.

Bei wunderschönem Frühlingswetter trotzten ein äusserst bescheidenes AVL-Detachement,von vier MarschiererInnen dem damaligen Zeitgeist «möglichst zuhause zu bleiben» und «nichts zu unternehmen» und starteten zur Zugersee Umrundung. Wenn amoffiziellen Marsch, die Teilnehmer mit Militärfahrzeugen an den Startort auf die Schöneggoberhalb Zug gefahren und zwischen Arth und Immensee ebenfalls Fahrzeugefür den Transport der Marschierenden eingesetzt werden, so umrundeten wir diesesJahr den Zugersee vollständig auf Schusters Rappen. Start war bei der SchiessanlageCholler in Zug und wir umwanderten den See im Uhrzeigersinn mit 37 Distanzkilometernin 7 Stunden.

Am Ziel angelangt, war Einkehr im Schützenhaus Choller bei Freunden treu dem Motto«Wer Freiheit liebt und Einigkeit, trinkt ab und zu eine Kleinigkeit – Prost Hallelujah!» –Glückwunsch für ihren leistungsstarken Auftritt verdienen die folgenden vier Wanderer:Christa Zurfluh, Caroline Weber, Renato Steffen und Urs Vogel.

Wanderung mit Ausgangspunkt «Oberer Hauenstein»

Bekanntlich war in unserem Jahresprogramm am Sonntag, 5. April eine Marschübung im Gruppenverband auf dem «Oberen Hauenstein» angesagt. An diesem Tag befanden wir uns am Ende der dritten Woche des verordneten «Lockdowns» und diese Ausgangssperresollte uns von jeder Ausserdienstlichen Tätigkeit abhalten. Somit führten wir für unsere begeisterten Wanderfreunde einen lockeren Sonntagsmarsch durch. Wir beübten uns im disziplinierten Abstandhalten und genossen einen wunderschönen, für die eine oder andere Teilnehmerin schon eher einen anspruchsvollen Wanderausflug.Wer das Juramassiv und den Hauenstein kennt, weiss, dass diese aus vielen zerklüftetenTälern mit teilweise sehr steilen Auf- und Abstiegen bestehen.

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In Langenbruck Basel-Landschaft auf dem Oberen Hauenstein war am Morgen um9 Uhr Treffpunkt. Mit Kaffee und frischem Frühstücksgebäck, von unserer Teilnehmerin Estelle organisiert, stärkten wir uns vor dem Antritt, da wie jedermann weiss, zu jenemZeitpunkt sämtliche Einkehrstätten geschlossen waren. Im abgelegenen Langenbruck herrschte an diesem Sonntagmorgen eine totenhafte Stille!

Bei traumhaft schönem Frühlingswetter wanderten wir im Grenzgebiet der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn auf den Ausgangspunkt «Chellenköpfli» mit 1157 m über Meer. Hier war der Ansturm anderer Wandergruppen und Familienausflüglern bemerkenswert hoch. Ebenfalls fanden wir noch einige Rückstände von «Wasser in festem Aggregatszustand» oder eben Restschneemengen des vergangenen Winters.Die Mittagsrast liess uns unser Selbstmitgebrachtes verzerren, ein Glas Wein geniessen,die Aussicht in die Täler bestaunen und die erwachende Natur betrachten. Danachfolgte der Abstieg über die «Hinteri Egg», Liedertswil nach Oberdorf (BL). Hier führte uns der Wanderleiter nach Waldenburg, um nördlich der Ruine des Schlosses ostwärts abzubiegen. Dann folgte ein langer teilweise extremer Anstieg mit steil abfallenden Wald- und Felspartien wo sich der / die eine oder andere WanderteilnehmerIn an seine / ihre Leistungsgrenze heranzutasten gezwungen sah.

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Der ursprünglich geplanten Wanderweg über die Schlossruine war zu jenem Zeitpunkt«coronabedingt» und unter Strafandrohung gesperrt! Somit wählten wir kurzentschlossen eine etwas weit ausholende Alternativstrecke. Eine Wanderung entlang der fahrzeugbefahrenen Hauenstein-Paßstrasse war selbstverständlich kein Thema. – Als Marsch- und Wanderleiter füge ich hier bei, früh im Jahr soll die Leistungsgrenze geprüft und danach den leistungssteigernden Lernbedarf analysiert werden! Den Aufstieg auf die felsige Bergkante «Gerstelflue» erfolgreich geschafft, genossen wir anschliessend einen längeren, deutlich angenehmeren Abstieg, vorbei am ehemaligen Kloster Schönthal, entlang dem Schöntalbach zu unserm Start- und Zielpunkt auf dem Oberen Hauenstein. – Der Umfang dieser Marschübung beinhaltete 25 zurückgelegteDistanzkilometer mit 1‘325 m Höhendifferenz, was uns erlaubt 38 Leistungskilometerzu verbuchen. – Mit der Heimreise fand ein wunderschöner erfolgreicher Frühlingswanderausflug seinen erfolgreichen Abschluss. – Diese Wanderung erfolgreich bestanden haben: Sabin Weyermann, Estelle Weingarten, Roland Maurer und Urs Vogel. – HerzlichenGlückwunsch!

Urs Vogel