Besichtigung Pumpspeicherwerk Limmern
Am 19. August trafen sich elf Interessierte bei herrlichem Sommerwetter vor dem Eingang des Hotel Tödi in Linthal. Gutgelaut war die Begrüssung bei Kaffee und Gipfeli. Für einige wurde die Anreise über den Klausenpass allerdings zur Geduldsprobe. Talwärts ziehende Kühe hatten die Strasse teilweise in Beschlag genommen.
Nach der Begrüssung durch unseren Führer, Kurt Steiner, einer kurzen Instruktion und der Kontrolle des korrekten Schuhwerks etc. ging es zügigen Schrittes ans Ausrüsten mit Warnweste und Audiosystem. Unterwegs zum roten Tor des Stolleneingangs standen etliche Informationstafeln zum Pumpspeicherwerk, anhand derer uns das Prinzip des Gesamtwerks erläutert wurde. Dann hiess es «Auf in den Stollen» Diesen betraten wir durch eine Schleuse, wo uns ein heftiger, kühler Wind entgegen blies. Dann standen wir im riesigen Zugangsstollen.
Nach 200 Meter Fussweg gelangten wir zur Standseilbahn. Diese führte uns rund 4 km und mit permanenter Steigung von 20 % auf eine Höhe von 1700 Meter über Meer und 700 Meter ins Berginnere zur Maschinenkaverne. Allein diese ist 50 Meter hoch und 150 Meter lang. Dann ging es durch etliche Stollen und über Treppen in verschiedene Anlagenteile. Wir hatten die Gelegenheit vor einem Turbinenrad mit 4 Metern Durchmesser ein Erinnerungsfoto zu schiessen. Dieses Rad ist ein 5 Mio. Franken teures Ersatzteil. In einem «Bergkino» wurde uns zum Abschluss ein eindrücklicher Film über die Bauarbeiten zu dieser gigantischen Anlage gezeigt. Hier wie auch unterwegs wurden unsere Fragen durch unseren Guide kompetent beantwortet. Unter www.axpo.com/psw-limmern findet ihr ausführliche Informationen zum Kraftwerk.
Auf den Rückweg zur Standsteilbahn gab es einen kurzen Halt bei der Heiligen Barbara. Auch dieses Wunderwerk des Bergbaus steht unter ihrem Schutz. Nach der Talfahrt nochmals 200 Meter Fussmarsch zum Ausgang. Diesmal schien es, als ob die Schleuse froh wäre uns loszuwerden. Ein sehr kräftiger Rückenwind blies uns zurück in die heisse Mittagssonne. Im Garten des Restaurant Adler in Linthal genossen wir ein feines Mittagessen. Eine aufgestellte und fröhliche Serviceangestellte sorgte dafür, dass niemand von uns durstig blieb. Mit angeregten Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. Ein herzliches Dankeschön an Thomas Käppeli für die Organisation.
Iris Wehrli